Mundspülung: sinnvolle Ergänzung der Prophylaxe

Lediglich eine kurze Mundspülung anzuwenden, um Karies und Parodontitis zu verhindern, erzielt oftmals keine besondere prophylaktische Wirkung. Denn welche grundlegende Wirkung ein Mundwasser besitzt, ist vor allem von dessen Art abhängig. Auf dem Markt existieren zahlreiche verschiedene Mundspülungsarten, die unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Die Bandbreite reicht dabei von Mundwässern, welche die Zahnhygiene unterstützen, über solche, die mögliche Krankheitskeime unterdrücken, bis hin zu Mundspülung, die für einen frischen Atem sorgen.

Wie kann eine Mundspülung die Prophylaxe ergänzen?

Um im Rahmen der täglichen Zahn- und Mundpflege nach dem gründlichen Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta auch die letzten Plaquereste entfernen zu können, bietet sich die regelmäßige Anwendung eines Mundwassers an, das eine antibakterielle Wirkung besitzt. Denn eine antibakterielle Mundspülung reduziert nachweislich den Biofilm der Zähne und trägt somit zur Vorbeugung von Zahnfleischentzündungen bei.

Kariesverhütende Mundwässer?

Kariesverhütende Mundwässer gibt es in zwei verschiedenen Arten, die manchmal sogar in einem Produkt vereint werden. Grundsätzlich handelt es sich hierbei zum einen um Mundspülungen, die der Auflockerung des Zahnbelages dienen. Durch diese Auflockerung kann der Zahnbelag dann im Rahmen des Zähneputzens leichter entfernt werden. Zum anderen bieten sich auch Mundspülung an, die kariesreduzierende Zusatzstoffe enthalten, wobei allen voran Fluoriden die größte Bedeutung zukommt. Diese werden in spezieller Form dem Mundwasser beigemischt, wobei es sich beispielsweise um die Kombination aus Aminfluorid und Zinnfluorid handelt.

Die Fluoride sorgen in der Mundspülung nachweislich für eine Lockerung der bestehenden Zahnbeläge und hemmen darüber hinaus auch die Neubildung von Zahnbelägen. Allerdings müssen diese Mundwässer mindestens 0,0025 % Fluorid enthalten, um eine kariesvorbeugende Wirkung auch wirklich erzielen zu können. Ist dies der Fall, kann mithilfe einer gründlichen Mundhygiene und einer zusätzlichen Anwendung eines kariesverhütenden Mundwassers auch das Kariesrisiko minimiert werden.
Sinnvoll ist die Anwendung solcher kariesverhütenden Mundwässer vor allem bei freiliegenden Zahnhälsen, nach einer erfolgten Parodontitisbehandlung oder bei Trägern von Brackets. Auch älteren und behinderten Patienten, bei denen eine regelmäßige und sorgfältige Mundhygiene nicht mehr möglich ist, bietet sich ebenfalls die Anwendung von kariesverhütendem Mundwasser zur Ergänzung der Prophylaxe an.